34. Bastelabend

Nach dem Bugspriet ist heute der Mast für das Gaffelsegel an der Reihe. Dieser ist wegen der veränderten Segelfläche und Balance kürzer als beim "normalen" Rigg. Daher beginnen wir damit, den 10mm Buchenstab auf die erforderlichen 82 cm zu kürzen. Der weitere Aufbau ist den Arbeiten am ursprünglichen Mast jedoch sehr ähnlich. Der untere Teil des Mastes wird wieder auf 8mm verjüngt und mit einem Alu-Rohr gegen Aufquellen geschützt. Die Länge des Schutzrohres richtet sich nach dem montierten Mastrohr. Das obere Ende des Mastes wird rund gefeilt.
Jetzt legt man den Mast auf den Bauplan und zeichnet die Positionen aller Schraubhaken, sowie der Saling an. Die Schraubhaken werden an den entsprechenden Stellen mit 1,5mm vorgebohrt, damit der Mast beim Einschrauben nicht spleisst und dann vorsichtig eingeschraubt und ausgerichtet.
Die Saling wird aus 3mm-Rohr abgelängt und entgratet. An der gezeichneten Stelle des Mastes wird eine 3mm-Bohrung eingebracht und die Saling hindurchgeschoben. Nun werden die beiden Enden jeweils etwa 1cm weit im Schraubstock flachgepresst und durchbohrt. Hier werden später die Wanten durchgeführt. Die Saling kann nun in der Mitte angerauht und mit dem Mast verklebt werden. Dabei sollte man darauf achten, dass die flachen Enden waagerecht stehen und die Saling mittig verklebt wird. Als letzten Arbeitsschritt am Mast wird der Beschlag oberhalb der Saling aus 2mm-Stahldraht gebogen und in den vorher eingebrachten Bohrungen verklebt. Die Reste der käuflichen Anlenkstangen mit M2-Gewinde eignen sich sehr gut dafür. Das nächste Bauteil ist der Baum des Gaffelsegels und wird wieder aus 10mm Buchenstab gefertigt. Man längt diesen also wieder entsprechend der Zeichnung ab und rundet das hintere Ende ab. Auch beim Baum werden nun die Bohrungen für die erforderlichen Haken bzw Ösen angezeichnet und gebohrt und diese anschließend eingeschraubt.
Die Öse zur Befestigung am Mast wird nun vorsichtig aufgebogen, durch die entsprechende Öse am Mast gefädelt und dann wieder zugebogen. Hier ist auf eine freie Beweglichkeit des Baums am Mast zu achten. Wenn der Baum beim Drehen klemmt, stimmt die Größe der Ösen nicht.
Etwas abweichend ist die Anfertigung der Gaffel. Hier verwendet man einen 8mm Rundstab. Wir haben jedoch auch hier Buche und nicht den vorgeschlagenen Balsa-Stab verwendet. Die Gaffel wird ebenfalls am hinteren (oberen) Ende abgerundet. Am unteren Ende wird ein 10mm tiefer und 2mm breiter Schlitz eingesägt oder eingefräst. Dieser sollte genau mittig in dem Stab liegen. Die beiden Seiten werden dann zum Schlitz hin schräg zugefeilt.
Aus 2mm-Sperrholz (es empfiehlt sich wegen der Stabilität Flugzeugsperrholz) wird der Gaffelbeschlag aus dem Plan herausgezeichnet und ausgesägt. Die Klaue sollte dabei angeschrägt und an den Mast angepasst werden.
Mit der Montage der Gaffel und der Takelage beschäftigen wir uns dann nächste Woche...

Vorschau Auf der linken Seite erkennt man die Mastklaue aus 2mm Flugzeugsperrholz.
Vorschau Das Gaffelrigg: der neue Bugspriet, der kürzere Mast mit Ösen und Saling und vorne die Gaffel.

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