35. Bastelabend

Der heutige Abend beginnt damit, dass die Gaffel und der Mast miteinander verbunden werden. Hierzu werden in die beiden Enden der Gabel je ein Loch mit 1,5mm Durchmesser gebohrt. In einem davon wird nun mit Sekundenkleber ein etwa 5cm langes Stück Drachenschnur eingeklebt.
Im Bastlerbedarf bekommt man polierte Holzperlen mit 4mm Durchmesser zu einem sehr geringen Preis. Davon werden nun 6 Stück auf die Schnur gefädelt (bei anderem Durchmesser entsprechend mehr oder weniger). Durch die Perlen kann sich die Gaffel hinterher freier am Mast hin und her bewegen, als dies nur mit einer Schnur möglich wäre. Jetzt wird die Gaffelklaue um den Mast gelegt und die Schnur mit den Perlen zum anderen Bohrloch in der Klaue geführt. Nach dem Ablängen der Schnur wird diese dann auch im zweiten Loch mit Sekundenkleber befestigt.
Im nächsten Schritt werden aus 1mm oder 1,2mm Messingdraht 2 Ringe mit etwa 10mm Innendurchmesser gebogen und zugelötet. Die Ringe werden in den vorderen Haken für die Wanten eingehängt und dienen später der Führung der Vorsegel-Schoten (Fock und Klüver).
Jetzt werden die Wanten angebracht. Das erste Paar wird am Masttopp befestigt und durch die Bohrungen der Saling und die eben angefertigten Ringe geführt und dann jeweils mit einem Wantenspanner befestigt. Es empfiehlt sich, die Enden der Saling vorsichtig etwas nach hinten zu biegen, so dass diese wie ein leichtes V aussieht. Dadurch verlaufen die Wanten von der Mastspitze gerade nach unten. Das zweite Paar führt von der Mitte der Saling zu dem hinteren Hakenpaar an Deck. Die Anfertigung der Wantenspanner wurde beim Sloop-Rigg bereits ausführlich beschrieben, deshalb hier nur kurz der Hinweis, dass es sich dabei um schmale, längliche Holzstücke handelt, in die 3 hintereinander liegende Bohrungen eingebracht wurden. Diese ermöglichen ein schnelles Spannen und Lösen der Takelage durch einfaches Verschieben.
Jetzt werden 2 Umlenkrollen am Mast befestigt. Eine wird am Mastbeschlag oberhalb der Saling verknotet und die andere etwa 5cm unterhalb der Mastspitze. Eine dritte Umlenkrolle wird auf ein Tau gefädelt, das wie im Plan angegeben an der Gaffel befestigt wird.
Jetzt ist das Fall der Gaffel an der Reihe. Es führt von einer Bohrung in der Gaffelklaue aus durch die Rolle am Mastbeschlag und wird mit einem Wantenspanner um die Saling befestigt.
Die Schot für die Gaffel führt von einem Punkt etwa 10cm unterhalb der oberen Rolle durch die Rolle an der Gaffel und dann durch die Rolle oben am Mast ebenfalls zur Saling, wo sie mit einem Wantenspanner befestigt wird.
Damit ist ein Großteil der Takelage vom Gaffelsegel fertig gestellt.

Vorschau Das Auftakeln macht sichtlich Spaß!
Vorschau Die fertige Gaffel mit dem markanten X-förmigen Verlauf der Verspannungen.
Vorschau Beim genauen Hinsehen erkennt man die leichte Pfeilform der Saling.

Ein Blick auf die anderen Boote zeigt einen weiteren Rumpf, dessen Oberkante begradigt und verschliffen wurde. Hier sind nun die Verstärkungen für das Deck an der Reihe.
Und bei einem anderen Boot wird weiter fleißig am Aufbau gearbeitet. Dieser weicht von den Vorschlägen im Plan ab und stellt eine Mischung aus Aufbau 1 und 3 dar, die mit eigenen Elementen kombiniert wird. Wir dürfen gespannt sein, was hier entsteht (nach anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten der einzelnen Teile sieht es bis jetzt aber sehr gut aus).

Vorschau Noch Verschleifen, dann ist der vordere Teil der Kajüte fertig.

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