9. Bastelabend

Nachdem die Seitenplanken nun montiert sind, sollten alle, die eine Version mit offenem Laderaum bauen, daran denken, den Motor und die Welle einzubauen, da man später kaum noch an die Spantdurchführungen hinter dem Laderaum 'rankommt um sie zu bearbeiten. Bei den geschlossenen Versionen kann das auch später noch geschehen, da der Motor dort im Laderaum sitzen kann und die Welle nur durch die vorbereiteten 6mm-Bohrungen geführt wird.
Für die offenen Versionen empfehlen wir eine Wellenanlage mit fest angeflanschtem Motor in 400er Baugröße (sinnvoll als Langsamläufer) und eine Stevenrohr von 200mm Länge. Zum Einbau wird die Welle durch die beiden Bohrungen gesteckt (dadurch ergibt sich die Neigung von 2 Grad) und am mittleren Kielteil achtern wird die Durchführung des Stevenrohres angezeichnet und mit einer kleinen Säge ausgeschnitten. Jetzt wird der Antrieb zunächst wieder entfernt und die Durchführungen in den Spanten 3 und 3.5 so erweitert, dass genau der Wellenflansch mit der Kupplung hindurchpasst. Bei Spant 3.5 wird man später zum Stabilisieren von oben eine zusätzliche Befestigung anbringen müssen. Wenn man nun die Wellenanlage wieder durch die vorbereiteten Öffnungen schiebt, sollte der Motor genau zwischen Spant 3.5 und 4 liegen, der Flansch mit der Kupplung liegt in bzw. zwischen den Spanten und die Kupplung ist von oben mit Inbus oder Schraubendreher zugänglich.
Jetzt wird das Stevenrohr noch auf das im Plan gezeichnete Maß gekürzt, sauber entgratet und wieder zusammengebaut. Bitte unbedingt überprüfen, ob sich beim Erweitern der Bohrungen der Winkel nicht verändert hat! Zwischen Kielteil und Mitte der Welle müssen an der späteren Position der Schiffschraube 17 bis 18mm liegen! Sonst muss nachgearbeitet werden, bis dieses Maß erreicht ist. Die Wellenanlage kann nun in ihrer endgültigen Position eingeklebt werden. Am besten nimmt man dazu einen guten 2-Komponenten-Kleber und "packt" die Klebestellen gut ein; vor allem die Durchführung am Kiel als hinteres Lager.

Jetzt geht es weiter mit dem Beplanken der Rundungen in der Kimm. Hierzu haben wir Kiefernstäbe mit den Abmessungen 3x7mm vorgesehen, die wir zunächst in der Länge dritteln (33cm Länge reichen für die Planken aus). Jetzt werden diese Stücke noch in Längsrichtung auf der Mini-Kreissäge in 3 Teile von jeweils 3x1,2mm geschnitten und wir erhalten unsere fertigen Planken, die jetzt noch mit Schleifpapier entgratet werden. Wer nicht die Möglichkeit hat, sich die Planken selbst zu schneiden, muss zur (teuren) Alternative fertiger Planken greifen.
Am hinteren Ende des Viertelstabes kann man sich jetzt jeweils eine Verstärkung des Spantes anfertigen, so dass die Planken am Stoß zum Viertelstab abgestützt sind. Die Rundung der Stütze muss 1mm kleiner sein als die vom Viertelstab (also 6mm Radius).
Die einzelnen Planken werden jetzt gut gewässert (etwa 5-10 Minuten in kaltem Wasser) und dann vorsichtig am Viertelstab beginnend über die Spanten gebogen und mit Klammern fixiert. Die so angebrachte Planke wird jetzt mit dem schon öfter erwähnten Lötkolben trocken "gelötet", wodurch sie die vorgegebene Form annimmt. Jetzt kann die Planke wieder abgenommen und die Kontaktstellen zu den Spanten, sowie der Längsstoß zur Seitenplanke mit Leim (ich verwende Express-Holzleim) bestrichen werden. Die Planke wird dann wieder angebracht und bis zur Trocknung des Leims in ihrer Position fixiert.
Diese Arbeiten sind für Bug und Heck zunächst identisch und ich habe es so gemacht, dass ich immer eine Planke am Heck anbringe und während diese trocknet, dann eine am Bug einbaue. Am Heck werden nur etwa 4 Planken pro Seite benötigt um die Rundung abzudecken. Am Bug sind es, zumindest im vorderen Bereich, wegen der Bugrundung ein paar mehr. Diese Arbeiten werden in der nächsten Woche fortgesetzt.

Vorschau Das Stevenrohr vor dem Kürzen. Gut ist links der Lagerflansch für den Motor zu erkennen.
Vorschau Eine kleine Kreissäge mit Anschlag eignet sich zum Leistenschneiden. Alternativ kann die Kimmrundung auch mit geschliffenen Balsaklötzen gebaut werden.
Vorschau Einfaches Malerkrepp dient hier zum Fixieren der Leiste bis zum Abbinden des Leims.
Vorschau Eine andere Möglichkeit der Fixierung.

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