16. Bastelabend

Bevor die Ruderanlage montiert wird, muss erst noch eine Aufnahme für das Servo her, welches später die Ruder bewegen soll. Aus Platzgründen empfiehlt sich hier ein Servo, das eine Nummer kleiner (flacher) ist, als die Standardgröße. Dieses passt, links hinter der Wellenkupplung montiert, von der Höhe exakt zur Ruderanlenkung. Wenn man die Ruderanlenkung so gebaut hat, wie auf den Bildern vom letzten Mal zu sehen ist, muss das Servo nach Backbord setzen, da sonst die Anlenkstange mit den Hebeln der Verbindung beider Blätter kollidiert und den Ausschlag stark einschränkt.
Die Servohalterung besteht eigentlich nur aus 2 Holzteilen, die so auf den Rumpfboden geklebt werden, dass das Servo waagerecht und fest auf ihnen verschraubt werden kann. Deshalb ist sie auch sehr einfach herzustellen. Lediglich das Anpassen an die Rumpfschräge erfordert etwas Aufmerksamkeit.
Wenn die Halterung montiert ist, sollte zunächst der gesamte Innenraum mit G4 (oder ähnlich) versiegelt werden, da alle weiteren Schritte ab jetzt den Zugang zum Innenraum stark einschränken. Vorher haben wir allerdings noch seitlich am Laderaum Verstärkungen aus 4x4mm Holzleisten zwischen die Spanten gesetzt, damit der schmale Decksstreifen dort eine vernünftige Auflage bekommt und sich nicht verziehen kann.
Jetzt, nach dem Versiegeln, kann endlich die Ruderanlage eingebaut werden... Zuerst werden die Beiden Ruder mit den O-Ringen von unten in die Koker gesteckt und in der Höhe mit Hilfe einer Unterlage ausgerichtet. Jetzt verbindet man beide Ruderhebel mittels eines Drahtes (bei uns 1mm stark), so dass sie genau wie die Koker 26mm Abstand haben. Die Schrauben dieser Verbindung liegen später unten und können nicht mehr erreicht werden. Also gut festziehen.
Diese ganze Einheit setzt man nun auf die Ruderwellen auf und verschraubt sie mit Hilfe der Stellringe daran. Die Ruderblätter müssen dabei exakt parallel gerade stehen. Jetzt setzt man das Servo in seine Halterung ein und verbindet es mittels Anlenkstange und Gabelkopf so mit dem Anlenkhebel, dass auch bei Vollausschlag des Servos nichts klemmen kann. Das Gestänge muss dafür vom Servo gerade nach hinten führen und kurz vor dem Spant 0 dann zur Ruderanlage hin gebogen werden (siehe auch Bild).
Wenn man nun einen Empfänger anschließt, kann man die Funktion direkt überprüfen. Die ersten funktionierenden Teile eines Modells finde ich immer wieder sehr befriedigend... Spannend wird übrigens noch die Ruderanlage bei der Hermine von David. Der hat sich ein besonderes Vorbild ausgesucht und bildet eine nachträglich angebrachte Hydraulik-Ruderanlage nach, deren Anlenkungen sichtbar oberhalb des Achterdecks liegen.
Den Rest des Abends haben wir dann mit dem Erstellen von Abwicklungen für die einzelnen Teile des Decks verbracht. Das Deck entsteht aus 4 einzelnen Teilen: Bug, Heck und 2 Seitenteile entlang des Laderaumes. Hierzu haben wir Transparentpapier über das Schanzkleid an Bug bzw. Heck gelegt und dessen Verlauf mit einem dünnen Bleistift nachgezeichnet. Nach dem Ausschneiden kann man das Papier auf die Spanten legen und ganz exakt zuschneiden bis es genau passt. Auch die Aussparungen für die Aufbauten und den Laderaum werden schon mit eingezeichnet.
Die so entstandene Schablone legt man dann auf 1mm Fugzeugsperrholz und zeichnet die Umrisse nach. Dann werden die einzelnen Teile sorgfältig ausgesägt und erneut durch Schleifen ans Modell angepasst. Die fertigen Teile des Decks werden zum Abschluss des Abends von der Unterseite wasserdicht versiegelt und können jetzt bis zum nächsten Mal trocknen ...

Vorschau Hier sieht man den im Text angesprochenen leichten Bogen in der Ruderanlenkung.
Vorschau Und so bei Volleinschlag der Ruder. Das sollte mit dem Doppelruder für ausreichend Wirkung sorgen.
Vorschau Die "Abwicklung" für das Backdeck. Hier auch eingezeichnet ist ein zusätzlicher kleiner Wohnaufbau.
Vorschau Die Schablone für das Achterdeck auf dem bereits fertig ausgesägten Holzteil.

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